Marktanalyse: Aktuelle Trends bei Feintool
Hintergrund und Entwicklung
Feintool, ein führender Anbieter in der Feinschneid- und Umformtechnologie, steht 2024 vor Herausforderungen in Europa. Der Umsatz sank um 15,1 % auf 720 Millionen CHF, bedingt durch den Nachfragerückgang in der europäischen Automobil- und Industriebranche. Trotz positiver Entwicklungen in Nordamerika und Asien, die teilweise kompensierten, blieb das operative Ergebnis (EBIT) negativ bei -49,3 Millionen CHF, beeinflusst durch Restrukturierungskosten von 47,1 Millionen CHF.
Prognosen und Auswirkungen
Feintools Wachstum in Nordamerika und Asien setzt sich fort. Nordamerika verzeichnete Rekordverkäufe von 194,3 Millionen CHF (+8,1 %), unterstützt durch den Ausbau des Standorts Nashville. In Asien profitiert Feintool von der Elektromobilität in China und neuen Aufträgen in Japan. In Europa hingegen verzeichnete Feintool einen Umsatzrückgang von 24,8 % auf 437,5 Millionen CHF, beeinflusst durch eine schwache Nachfrage nach elektrischen Komponenten und unsichere politische Bedingungen.
Wichtige Erkenntnisse: Die globale Elektromobilität wächst, wenn auch langsamer in Europa. Der Markt für Wasserstofftechnologie zeigt ein starkes Wachstumspotential. Feintool investiert gezielt in Kerntechnologien und richtet seine Produktpalette auf zukünftige Märkte aus, um Profitabilität zu sichern. Der „Level-up 2026!“-Plan umfasst zwölf Initiativen zur Effizienzsteigerung und Kostensenkung.
Ausblick 2025 und mittelfristige Ziele
Feintool erwartet 2025 positive Entwicklungen in Nordamerika und Asien, während die Unsicherheit in Europa anhält. Die Restrukturierungsprogramme in Europa sollen bis 2026 die Profitabilität erheblich steigern. Das Ziel ist eine EBIT-Marge von über 6 %. Aufgrund der Ertragslage wird 2024 keine Dividende ausgeschüttet. Alexander von Witzleben tritt als Vorsitzender zurück, Norbert Indlekofer wird als Nachfolger vorgeschlagen.