Marktanalyse: Aktuelle Trends
Hintergrund und Entwicklung
Der Freiburger Ökonom Lars Feld, ehemaliger Berater des Ex-Finanzministers Christian Lindner, äußerte sich kritisch zu Plänen für ein neues „Sondervermögen“ zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten. Feld argumentiert, dass bereits in der mittelfristigen Finanzplanung genügend Mittel für die Infrastruktur vorgesehen sind. Er betonte die Wichtigkeit der föderalen Aufgabenteilung bei Infrastrukturausgaben, da Städte und Gemeinden nicht durch die Schuldenbremse gebunden sind und sich in Höhe ihrer Investitionen verschulden könnten. Allerdings hindern sie Aufgaben im Sozialbereich und konsumtive Verpflichtungen daran. Dies müsse sich ändern, so Feld.
Prognosen und Auswirkungen
Feld sieht zudem Potenzial bei den Bundesländern. Er warnt die CDU/CSU davor, den Ländern bei der Schuldenbremse zu enge Grenzen zu setzen, da diese über mehr Spielraum verfügen, als die strukturelle Null des Grundgesetzes suggeriert. Die Länder haben Möglichkeiten zur Konjunkturbereinigung und mehr Flexibilität bei der Nutzung von Sondervermögen als der Bund. Diese Spielräume sollten genutzt werden, um die Infrastruktur effizienter zu finanzieren.
Wichtige Erkenntnisse: Die Diskussion um das „Sondervermögen“ zeigt, dass die finanzpolitischen Spielräume der Länder und Kommunen oft unterschätzt werden. Es ist entscheidend, dass die Bundesregierung die föderale Struktur und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten nutzt, anstatt sich auf zusätzliche Sondervermögen zu verlassen.