Marktanalyse: EU-Kommissars Plädoyer für Wettbewerbsfähigkeit in der Klimapolitik
Hintergrund und Entwicklung
EU-Klimaschutzkommissar Wopke Hoekstra hat in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ betont, dass die EU in ihrer Klimapolitik verstärkt auf Wettbewerbsfähigkeit setzen sollte. Im Fokus stehen die Klimaziele der EU sowie der geplante Zertifikatehandel von Treibhausgasemissionen im Heizungs- und Verkehrssektor (ETS II). Hoekstra warnt vor erheblichen Preissteigerungen in den kommenden Jahren und fordert, dass der Übergang zur Klimaneutralität wirtschaftlich tragfähig und sozial gerecht gestaltet werden müsse.
Prognosen und Auswirkungen
Hoekstra kritisiert den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen, was die globale Klimadiplomatie vor neue Herausforderungen stellt. Der Petersberger Klimadialog, ein bedeutendes Treffen internationaler Klimadiplomaten, gewinnt dadurch an Bedeutung. Hoekstra betont die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit, um die Erderwärmung effektiv zu bekämpfen.
China, das weiterhin für etwa 30 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, wird ebenfalls als kritischer Faktor genannt. Trotz Fortschritten bei der Elektrifizierung plant das Land den Bau neuer Kohlekraftwerke, was Hoekstra als problematisch bezeichnet und mehr politische Führung fordert.
Wichtige Erkenntnisse: Nicht bedachte Faktoren, wie der Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen und Chinas Energiepläne, könnten den Erfolg der globalen Klimabemühungen erheblich beeinflussen. Hoekstra ruft dazu auf, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, um die Klimaziele der EU zu erreichen.