Sicher Geld anlegen

Marktanalyse: Aktuelle Trends

Hintergrund und Entwicklung

Der Deutsche Geldanlage-Index Winter 2024/2025 (DIVAX-GA) zeigt eine wachsende Aktienkultur in Deutschland. Der Index misst halbjährlich die Stimmung der Bevölkerung zu aktienbasierten Geldanlagen und hat im Januar 2025 einen neuen Höchststand von 35,5 Punkten erreicht, was einen Anstieg von 30,7 Punkten im Sommer 2024 bedeutet. Seit Sommer 2020, als der Wert bei 24,9 lag, hat sich die Einstellung der Deutschen zu Aktien deutlich verbessert.

Prognosen und Auswirkungen

Prof. Dr. Michael Heuser vom Deutschen Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) führt diese Entwicklung auf ein erfolgreiches Börsenjahr 2024 und die wirtschaftsfreundliche Politik des neuen US-Präsidenten Trump zurück. Auch das Ende der Ampelkoalition in Deutschland wird als positiver Einfluss gewertet. Trotz dieser Trends wird in der deutschen Politik wenig auf die zunehmende Aktienkultur eingegangen, mit Ausnahme der FDP, die höhere Freibeträge auf Kursgewinne plant.

Besondere Entwicklungen

Der Indexanstieg ist besonders bei Geringverdienern und der Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen bemerkenswert. Geringverdiener profitieren von Neobrokern, die Investitionen mit kleinen Beträgen ermöglichen. Gleichzeitig wächst jedoch die Bedeutung von Geldmangel als Investitionshindernis. Bei den 50- bis 64-Jährigen könnte der Anstieg darauf hindeuten, dass diese Gruppe die Börsenhausse zur Altersvorsorge nutzen möchte.

Anlagepräferenzen

Obwohl Aktienanlagen zunehmen, bleiben Zinsanlagen wie Termin- und Festgelder mit 47,1% die beliebteste Anlageform, gefolgt von Aktien mit 31,6% und Kryptowährungen mit 15,8%. Immobilien rangieren knapp dahinter mit 15,5%. Prof. Dr. Heuser betont die Rationalität von Zinsanlagen angesichts der wieder gestiegenen Zinsen über der Inflationsrate.

Wichtige Erkenntnisse: Nicht bedachte Faktoren könnten die Aktienkultur weiter beeinflussen. Die Politik sollte die empirischen Befunde zur Aktienkultur stärker berücksichtigen, um den tatsächlichen Entwicklungen gerecht zu werden.

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