Marktanalyse: Aktuelle Trends
Hintergrund und Entwicklung
Die Aktienmärkte in Asien stehen unter erheblichem Druck, mit Verlusten von bis zu 3,6%. Auslöser sind neue Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump, die die Märkte erschüttern. Die zunächst ausgesetzten Zölle von 25% auf Importe aus Kanada und Mexiko werden am 4. März in Kraft treten. Zudem plant Trump zusätzliche Zölle von 10% gegen China, die ebenfalls am 4. März wirksam werden könnten. Diese Maßnahmen haben die Märkte in Ostasien stark belastet.
In Tokio fiel der Nikkei-225-Index um 2,9% auf 37.155 Punkte, der größte Tagesverlust seit September. Hongkong verzeichnete einen Rückgang von 3,6%, in Seoul waren es 3,4%, während Schanghai um 2,0% nachgab. Sydney schloss den Handelstag mit einem Minus von 1,2%.
Prognosen und Auswirkungen
Ökonom Samuel Tse von DBS schätzt, dass die zusätzlichen Zölle das reale BIP-Wachstum Chinas um 0,46 Prozentpunkte dämpfen könnten. Trotz erwarteter überschaubarer Auswirkungen könnten die anhaltenden Handelsspannungen Peking dazu bewegen, die Stimulierungsmaßnahmen zu verstärken. Eine Erhöhung des Haushaltsdefizits von 3,8% auf 4 bis 5% des BIP wird erwartet.
Analyst Michael Wan von MUFG betont, dass die Zölle gegen Mexiko die Lieferketten für den Chip- und Automobilsektor beeinträchtigen könnten. Dies liegt an den seit 2017 gestiegenen indirekten Lieferkettenkanälen zwischen asiatischen Ländern und Mexiko.
Wichtige Erkenntnisse: Nicht bedachte Faktoren könnten die wirtschaftlichen Prognosen weiter beeinträchtigen. Die Umschichtung von Anlegern aus teuren Technologieaktien in sogenannte Value-Werte beeinflusst ebenfalls die Märkte. Zudem stehen Chip- und Autoaktien besonders unter Druck. In Seoul verlor SK Hynix 4,5%, während Hanmi Semiconductor um 6,5% fiel. In Tokio sank Advantest um 8,8% und Tokyo Electron um 4,4%.
Im Autosektor verbilligten sich in Seoul Hyundai um 3,7%, in Hongkong BYD um 8,1% und Geely um 7,7%, während in Tokio Toyota um 3,4% und Mazda um 2,7% zurückgingen. Trotz der Turbulenzen konnte TPG Telecom in Sydney 2,4% zulegen, da das Unternehmen einen Anstieg des bereinigten Jahresgewinns um 3,4% meldete.