Marktanalyse: Aktuelle Trends
Hintergrund und Entwicklung
Bayer hat über seine Tochtergesellschaft Monsanto einen Antrag auf Überprüfung des Falls Durnell beim US Supreme Court eingereicht. Dieser Schritt folgt der Entscheidung einer Vorinstanz, die zu Gunsten der Klägerseite entschied. Bayer argumentiert, dass widersprüchliche Urteile von Bundesberufungsgerichten in den Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsschäden durch das Unkrautvernichtungsmittel Roundup eine Überprüfung durch das oberste Gericht der USA notwendig machen.
Prognosen und Auswirkungen
Analysten erwarten, dass der US Supreme Court für Klarheit in der Frage der sogenannten “Federal Preemption” sorgt, also ob Klagen wegen fehlender Warnhinweise auf dem Produkt durch Bundesrecht ausgeschlossen sind. Mehrere zehntausend solcher Klagen sind bei US-Gerichten anhängig. Ein Urteil könnte Auswirkungen auf die Fähigkeit von Monsanto haben, glyphosatbasierte Produkte weiterhin anzubieten. Bayer betont, dass das Bundesgesetz explizit die Klagen wegen angeblich fehlender Warnung ausschließt und dass ein Urteil im Sinne der Klägerseite ein Produktlabel erfordern würde, das von den Anforderungen der United States Environmental Protection Agency (EPA) abweicht.
Wichtige Erkenntnisse: Nicht bedachte Faktoren könnten zu 50 verschiedenen Produktlabeln für glyphosatbasierte Herbizide in den einzelnen Bundesstaaten führen. Dies würde im Widerspruch zu der beabsichtigten Einheitlichkeit des Bundesgesetzes stehen. Der Fall Durnell wurde im Oktober 2023 im Missouri Circuit Court for the City of St. Louis verhandelt und zugunsten der Klägerseite entschieden, wobei die Jury dem Kläger 1,25 Millionen US-Dollar zusprach. Bayer legte Berufung ein, die jedoch abgelehnt wurde, was den Weg zur Prüfung durch den US Supreme Court eröffnete.