Marktanalyse: Aktuelle Trends
Hintergrund und Entwicklung
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht die transatlantischen Beziehungen an einem kritischen Punkt. Diese Einschätzung erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender handelspolitischer Spannungen zwischen den USA und der Europäischen Union (EU). Volker Treier, der DIHK-Außenwirtschaftschef, äußerte sich besorgt über die „Buy European“-Initiative, die darauf abzielt, den Fokus auf lokale Wertschöpfung zu verlagern. Laut Treier könnte diese Bewegung den freien Handel einschränken und zu höheren Produktpreisen sowie möglichen Vergeltungsmaßnahmen von Handelspartnern führen.
Prognosen und Auswirkungen
Johannes Berentzen von der BBE Handelsberatung sieht in „Buy European“ eine Möglichkeit für deutsche Hersteller, Absatzmärkte zu stabilisieren und sich als Premiumanbieter zu positionieren. Er betont jedoch, dass klare Herkunftskennzeichnungen, faire Preise und starke Marketingkampagnen notwendig sind, um Konsumenten zu einem Umstieg zu bewegen. Der Verband Pharma Deutschland erkennt zwar die Vorteile einer stärkeren Fokussierung auf europäische Produkte, weist jedoch darauf hin, dass eine vollständige Umsetzung aufgrund globaler Beschaffungsnotwendigkeiten unrealistisch ist.
Wichtige Erkenntnisse: Die USA rütteln derzeit massiv an der internationalen Handelsordnung, was die Sicherheit bestehender Handelsregeln gefährdet. Dies könnte die Grundpfeiler des globalen Handelssystems, nämlich offene Märkte mit fairen Regeln, bedrohen. Die DIHK warnt davor, dass die transatlantischen Handelsbeziehungen sich an einem kritischen Punkt befinden.