Marktanalyse: Aktuelle Entwicklungen um Nord Stream 2
Hintergrund und Entwicklung
EU-Energiekommissar Dan Jorgensen hat klargestellt, dass russische Gaslieferungen über die Nord Stream 2-Pipeline auch im Falle eines Friedensabkommens zwischen der Ukraine und Russland ausgeschlossen sind. Jorgensen betonte, dass die EU nicht wieder in eine Abhängigkeit von russischem Gas geraten wolle und plant, die verbleibenden 13 Prozent des Gasbedarfs, die noch aus Russland importiert werden, durch andere Lieferanten zu ersetzen. Der Energiekommissar arbeitet an einem Fahrplan, um die EU vollständig von russischem Gas zu befreien.
Prognosen und Auswirkungen
Jorgensen sieht die EU und ihre Mitgliedsstaaten in der Verantwortung, der Industrie bei der Umstellung auf alternative Energiequellen zu helfen. Auch wenn Gas weiterhin benötigt wird, sollen andere Lieferanten gefunden werden. Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte zuvor angedeutet, dass bei Verhandlungen über ein Ukraine-Friedensabkommen auch die Möglichkeit der Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen besprochen wurde. Es bleibt abzuwarten, ob die USA ihren Einfluss nutzen werden, um Europa davon abzuhalten, russisches Gas abzulehnen.
Wichtige Erkenntnisse: Eine Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 2 wird als unwahrscheinlich angesehen, da die EU ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren will. Die Debatte um die Pipeline bleibt angespannt, insbesondere angesichts der ökologischen Bedenken und geopolitischen Spannungen.