Marktanalyse: Aktuelle Trends
Hintergrund und Entwicklung
Die USA haben kürzlich die Zölle auf Waren aus der Europäischen Union drastisch erhöht, von 9% auf über 20%. Diese Maßnahme ist Teil eines breiteren Handelskonflikts, der sich seit einiger Zeit zwischen den beiden Wirtschaftsräumen entfaltet. Laut Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei Berenberg, wird erwartet, dass diese Zollerhöhung zu ernsthaften Verhandlungen zwischen den USA, der EU und anderen Handelspartnern führen wird.
Prognosen und Auswirkungen
Schmieding prognostiziert, dass die US-Zollpolitik, wenn sie unverändert bleibt, das Wirtschaftswachstum in den USA und der Eurozone beeinträchtigen könnte. Die Wachstumsprognosen für 2025 liegen derzeit bei 2,3% für die USA und 1,0% für die Eurozone. Eine anhaltend hohe Zollbelastung könnte jedoch die Inflation in den USA bis Ende 2025 auf über 3% steigen lassen, was möglicherweise die Federal Reserve dazu zwingt, die Zinsen noch im selben Jahr zu erhöhen.
Reaktionen der Europäischen Union
Die Europäische Union plant, auf die erhöhten US-Zölle zu reagieren. Bernd Lange, Vorsitzender des Außenhandelsausschusses des Europaparlaments, erklärte, dass die EU mit „juristischen, legitimen, verhältnismäßigen und entschlossenen Maßnahmen“ antworten werde. Die EU will ihre Souveränität verteidigen und plant, alle zur Verfügung stehenden Instrumente zu prüfen, um die Interessen ihrer Bürger zu schützen. Eine Pressekonferenz ist für den 3. April um 9:00 Uhr angesetzt.
Wichtige Erkenntnisse: Die Erhöhung der US-Zölle könnte sowohl die Wachstumsprognosen als auch die Inflationsraten in der EU und den USA beeinflussen. Die EU bereitet sich darauf vor, mit angemessenen Gegenmaßnahmen zu antworten, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu wahren.