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Marktanalyse: Aktuelle Trends

Hintergrund und Entwicklung

Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer geht mit Vorsicht in das neue Geschäftsjahr. Das Unternehmen, das möglicherweise vor einer Übernahme steht, erwartet nur eine leichte Steigerung des Umsatzwachstums. Besonders die trägere Entwicklung in der Kosmetikverpackungsbranche belastet den Ausblick. Die Übernahme der italienischen Bormioli Pharma hat den mittelfristigen Wachstumsausblick des im MDax notierten Konzerns ebenfalls beeinflusst. Diese Übernahme, bei der das Geschäft mit Behälterglas neu strukturiert wird, wurde im Dezember abgeschlossen.

Prognosen und Auswirkungen

Für das Geschäftsjahr 2024/25 prognostiziert Gerresheimer ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft von drei bis fünf Prozent, ohne Währungseffekte. Dabei ist die Bormioli-Übernahme bereits berücksichtigt. Im ersten Geschäftsquartal wird jedoch aufgrund von Erlösverschiebungen im Spritzengeschäft ein Umsatzrückgang erwartet. Mittelfristig soll das Wachstum auf acht bis zehn Prozent pro Jahr ansteigen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Konzernumsatz ohne Bormioli um 2,3 Prozent auf zwei Milliarden Euro, organisch waren es 2,9 Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 3,7 Prozent auf 419,4 Millionen Euro, was einer Marge von 20,6 Prozent entspricht. Die Dividende soll stabil bei 1,25 Euro pro Aktie bleiben.

Wichtige Erkenntnisse: Analysten von JPMorgan erwarten, dass die Markterwartungen an Gerresheimer aufgrund des enttäuschenden Ausblicks sinken könnten. Dennoch bleibt die Übernahmefantasie bestehen, da Gerresheimer Gespräche über eine mögliche Übernahme bestätigt hat. Diese Übernahmefantasien haben dem Aktienkurs Anfang Februar Auftrieb gegeben, nachdem dieser seit einem trüberen Geschäftsausblick im September stark gefallen war. Die Integration der Bormioli-Übernahme könnte ebenfalls neue Impulse bringen.

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