Marktanalyse: Aktuelle Trends bei Insolvenzen
Hintergrund und Entwicklung
Im März 2025 verzeichnete Deutschland einen Anstieg der beantragten Regelinsolvenzen um 5,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis). Dies ist der erste einstellige Anstieg seit Juni 2024. Die Zahlen basieren auf vorläufigen Angaben und berücksichtigen, dass Insolvenzanträge oft Monate vor der gerichtlichen Entscheidung gestellt werden.
Steigende Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen
Für Januar 2025 meldeten Amtsgerichte 12,8 % mehr Unternehmensinsolvenzen als im Januar 2024, mit 1.830 Fällen. Die Gläubigerforderungen beliefen sich auf etwa 5,3 Milliarden Euro, gegenüber 3,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Verbraucherinsolvenzen stiegen im Januar um 10,0 % auf 6.221 Fälle.
Insolvenzhäufigkeit nach Branchen
Die höchste Insolvenzhäufigkeit je 10.000 Unternehmen wurde im Bereich Verkehr und Lagerei mit 9,2 Fällen verzeichnet, gefolgt vom Baugewerbe und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit jeweils 7,9 Fällen. Diese Zahlen stammen aus dem statistischen Unternehmensregister, das rechtliche Einheiten wie Aktiengesellschaften und GmbHs als Unternehmen erfasst.
Methodische Hinweise
Die Insolvenzstatistik erfasst nur Geschäftsaufgaben im Rahmen eines Insolvenzverfahrens. Vorläufige Daten zu Regelinsolvenzverfahren, wie für März 2025, basieren auf aktuellen Bekanntmachungen aller Amtsgerichte und gelten als experimentelle Daten. Etwa 30 % der Insolvenzverfahren in Deutschland fallen unter Regelinsolvenzverfahren, die hauptsächlich Unternehmen betreffen.
Wichtige Erkenntnisse: Die wirtschaftlichen Herausforderungen bleiben bestehen, insbesondere für Unternehmen im Verkehrssektor. Die Daten verdeutlichen die Notwendigkeit, wirtschaftliche Risiken und Chancen sorgfältig zu analysieren. Weitere Informationen und detaillierte Ergebnisse sind in der Datenbank GENESIS-Online und auf der Themenseite „Gewerbemeldungen und Insolvenzen“ des Statistischen Bundesamtes verfügbar.