Kritik an CCS-Plänen der Wirtschaftsministerin
Hintergrund und Entwicklung
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sieht sich mit Kritik konfrontiert, da sie plant, die Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS) in Deutschland zu erlauben. Ihr Vorhaben, insbesondere auch Gaskraftwerke in diese Pläne einzubeziehen, stößt auf Widerstand, sogar aus den Reihen ihrer eigenen Koalition. Nina Scheer, die energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, äußerte Bedenken, dass der Fokus auf den Neubau von Gaskraftwerken den Klimazielen, der Kosteneffizienz und der Sicherheit widerspreche.
Prognosen und Auswirkungen
Michael Kellner, der energiepolitische Sprecher der Grünen, kritisiert, dass Reiche „Luftschlösser bauen oder fossile Geschäfte künstlich verlängern“ wolle. Anstelle von CCS sollte Deutschland auf grüne Gase wie Wasserstoff und Elektrifizierung durch Wärmepumpen setzen, so Kellner. CCS wird als technisch kompliziert und teuer angesehen. Das Wirtschaftsministerium plant, im Herbst ein Gesetz einzubringen, das den Bau von CO2-Speichern und -Leitungen als „überragendes öffentliches Interesse“ erklärt.
Wichtige Erkenntnisse: Nicht bedachte Faktoren könnten erhebliche Auswirkungen auf die Investitionen in erneuerbare Energien haben. Die Debatte um CCS zeigt, wie komplex und umstritten der Weg zur Dekarbonisierung ist. Experten betonen die Notwendigkeit, alternative Technologien wie Wasserstoff zu fördern, um die Klimaziele zu erreichen.