Marktanalyse: Aktuelle Trends bei Familienunternehmen
Hintergrund und Entwicklung
Eine aktuelle Umfrage des Verbandes „Die Familienunternehmer“ zeigt, dass rund 20% der deutschen Familienunternehmen im ersten Quartal 2025 planen, Arbeitsplätze abzubauen. Diese Entwicklung erinnert an die Situation während der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Die Umfrage, die im Januar unter mehr als 800 Mitgliedsfirmen durchgeführt wurde, wurde in der „Rheinischen Post“ veröffentlicht.
Prognosen und Auswirkungen
Gleichzeitig zeigt die Umfrage, dass nur noch 16% der Betriebe Neueinstellungen planen, was der niedrigste Wert seit Beginn der vierteljährlichen Erhebungen im Jahr 2015 ist. Ebenso nimmt die Zahl der offenen Stellen ab: Während im dritten Quartal 2024 noch fast 80% der Unternehmen freie Stellen hatten, sind es nun weniger als 60%.
Die Geschäftslage und die Auftragserwartungen bleiben auf einem niedrigen Niveau. Investitionen werden von vielen Unternehmen zurückgehalten, wobei 62% Bürokratie und Überregulierung als Haupthemmnisse angeben. Zudem beklagen 46% der Betriebe fehlende Planungssicherheit aufgrund einer unberechenbaren Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ein Drittel der Unternehmen verzichtet wegen der Konjunkturflaute auf Investitionen.
Wichtige Erkenntnisse: Nicht bedachte Faktoren wie die wirtschaftliche Unsicherheit vor der Bundestagswahl tragen zur zögerlichen Investitionsbereitschaft bei. Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Familienunternehmer-Verbandes, beschreibt die Lage als „quälend“ und fordert ein Ende der Unberechenbarkeit in der Wirtschaftspolitik. Sie vergleicht die Situation mit einem „Tanker Deutschland“, der in stürmischer See mit Maschinenschaden kämpft.