Lufthansa-Aktie: Kursziel und Herausforderungen
Aktuelle Marktsituation
Die Lufthansa-Aktie steht vor schwierigen Zeiten. Durch die Eskalation im Nahen Osten kam es zu erheblichen Kursverlusten, die jedoch durch fallende Ölpreise etwas gemildert wurden. Dennoch bleibt JP Morgan skeptisch und stuft die Aktie weiterhin auf “Underweight” herab. Die Nachfrage aus den USA schwächt sich ab und es ist unklar, ob die derzeit niedrigen Treibstoffkosten die operativen Herausforderungen ausgleichen können.
Einfluss geopolitischer Spannungen
Die jüngsten Spannungen zwischen Israel, den USA und dem Iran haben Lufthansa hart getroffen. Nach US-Luftschlägen gegen iranische Atomanlagen wurden alle Flüge nach Tel Aviv und Teheran bis Ende Juli gestrichen. Auch Strecken nach Amman, Beirut und Erbil sind betroffen. Diese Routen sind normalerweise profitabel, was die finanziellen Auswirkungen verschärft. Die Umleitungen kosten das Unternehmen täglich bis zu einer halben Million Euro, zusätzlich zu den entgangenen Einnahmen und dem Rückgang bei Umsteigepassagieren aus dem Nahen Osten.
Operative und finanzielle Herausforderungen
Die Transatlantik-Buchungen liegen sechs Prozent unter dem Vorjahresniveau, was auf sparsame US-Urlauber und weniger Geschäftsreisen zurückzuführen ist. Dies erhöht die Planungsunsicherheit für die kommenden Monate. Charttechnisch bleibt die Lage angespannt: Nach einem Rutsch unter die 7-Euro-Marke konnte sich die Aktie zwar erholen, doch der Widerstand bei 7,42 Euro bleibt unerreichbar. Ein nachhaltiger Ausbruch über diese Marke könnte den Weg in Richtung 8,15 Euro ebnen, doch derzeit scheint dies unwahrscheinlich.
Wichtige Erkenntnisse: Die Lufthansa-Aktie steht vor erheblichen Risiken. Trotz eines niedrigen KGV von rund 7 und einer EBIT-Marge von unter 4 Prozent, die deutlich unter dem Branchendurchschnitt liegt, wird die Aktie von JP Morgan auf “Underweight” mit einem Kursziel von nur 5 Euro herabgestuft. Dies entspricht einem deutlichen Abschlag zum aktuellen Niveau. Anleger sollten die Aktie aufgrund der erhöhten Risiken derzeit meiden.