Marktanalyse: Übernahmeangebot von MFE für ProSiebenSat.1
Hintergrund und Entwicklung
Der italienische Medienkonzern MediaForEurope (MFE), der zum Berlusconi-Imperium gehört, hat ein Übernahmeangebot für den deutschen Medienkonzern ProSiebenSat.1 angekündigt. MFE plant, den gesetzlichen Mindestpreis zu zahlen, der dem volumengewichteten Dreimonatsdurchschnittskurs der ProSiebenSat.1-Aktie entspricht. Üblicherweise wird bei Übernahmen ein Aufschlag auf den aktuellen Kurs geboten, doch der Kurs der Aktie ist bereits in den letzten Monaten durch Spekulationen über eine mögliche Übernahme gestiegen.
Prognosen und Auswirkungen
MFE beabsichtigt, 78 Prozent des Kaufpreises in bar und den Rest in neu auszugebenden eigenen Aktien zu bezahlen. Eine Vereinbarung mit einem bestehenden Aktionär von ProSiebenSat.1 sichert MFE zu, nach Abschluss des Angebots mehr als 30 Prozent des Grundkapitals zu halten. Diese Schwelle verpflichtet MFE zu einem Übernahmeangebot. Trotz der Ankündigung reagierten die Anleger verhalten, und die Aktie von ProSiebenSat.1 fiel auf der Handelsplattform Tradegate um drei Prozent im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs.
Wichtige Erkenntnisse: Die Zurückhaltung der Anleger könnte auf den fehlenden Kursaufschlag oder auf Unsicherheiten bezüglich der strategischen Ausrichtung nach der Übernahme zurückzuführen sein. Mögliche Risiken und Chancen für Anleger sollten sorgfältig abgewogen werden, insbesondere im Hinblick auf die langfristigen Perspektiven von ProSiebenSat.1 unter der Kontrolle von MFE.