Trudeau kündigt Gegenzölle auf US-Waren an
Hintergrund und Entwicklung
Am 4. März 2025 gab Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau bekannt, dass Kanada als Reaktion auf die von der US-Regierung angekündigten Zölle seinerseits Gegenmaßnahmen ergreifen wird. Die USA planen, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko einzuführen. Trudeau erklärte, dass Kanada ab 6:01 Uhr MEZ Zölle in gleicher Höhe auf US-Waren erheben werde. Diese Gegenmaßnahmen betreffen zunächst Waren im Wert von 30 Milliarden Dollar, wobei diese Zahl nach 21 Tagen auf 155 Milliarden Dollar erhöht werden soll.
Prognosen und Auswirkungen
Trudeau betonte, dass Kanada auch andere Maßnahmen in Erwägung zieht, sollte die USA ihre Zölle nicht zurücknehmen. Dazu gehören potenziell nichttarifäre Maßnahmen, wie etwa Einschränkungen oder gar ein Stopp von Öl-Exporten in die USA, die erhebliche wirtschaftliche Folgen haben könnten. US-Präsident Donald Trump hält derweil an den Zöllen fest und sieht keinen Spielraum für eine Einigung in letzter Minute. Bereits im Februar hatte Trump ähnliche Maßnahmen angedroht, diese jedoch nach Zugeständnissen bei der Grenzsicherung aufgeschoben.
Wichtige Erkenntnisse: Trotz der Spannungen betonte Trudeau, dass Kanada erfolgreich gegen den Schmuggel von Drogen, insbesondere Fentanyl, vorgeht. Der Anteil des aus Kanada stammenden Fentanyls an der US-Grenze ist auf weniger als ein Prozent gesunken. Von Dezember auf Januar reduzierte sich die Menge des abgefangenen Fentanyls um 97 Prozent.