Marktanalyse: Aktuelle Trends
Hintergrund und Entwicklung
Die Finanzmärkte wurden zu Wochenbeginn durch die neuen US-Zölle, die Präsident Donald Trump auf Importe aus Kanada, Mexiko und China verhängte, stark beeinflusst. Diese Maßnahmen führten zu erheblichen Kursverlusten an den Aktienmärkten weltweit. Der deutsche Leitindex DAX fiel um 1,6 Prozent, nachdem er zuvor ein Rekordhoch erreicht hatte. Auch in den USA und Asien standen die Märkte unter Druck, insbesondere Technologiewerte litten unter den Entwicklungen.
Prognosen und Auswirkungen
Marktanalysten, wie Jochen Stanzl von CMC Markets, weisen darauf hin, dass die bisherige Optimismus der Anleger einer trügerischen Sicherheit gewichen ist. Viele hatten erwartet, dass Trump zurückhaltender agieren würde. Experten befürchten nun, dass die Kosten für Unternehmen steigen und eine mögliche Zollspirale zwischen den USA und ihren Handelspartnern die Inflation in den USA anheizen könnte. Paul Ashworth von Capital Economics sieht daher das Zeitfenster für Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed als geschlossen an.
Die Unsicherheiten führten zu einem Anstieg der Nachfrage nach deutschen Anleihen, während der Euro gegenüber dem US-Dollar unter Druck geriet. Der Dollar profitierte von der Unsicherheit als sicherer Hafen und stieg im Wert.
Wichtige Erkenntnisse: Nicht bedachte Faktoren könnten die Inflation in den USA stärker ansteigen lassen als erwartet. Zudem könnten die Turbulenzen am Kryptomarkt, ausgelöst durch den Kursrückgang von Bitcoin und Ethereum, auch andere Vermögensklassen beeinflussen. Stephen Innes von SPI Asset Management warnt vor einem möglichen Ausverkauf spekulativer Vermögenswerte.
Gold, das oft als sicherer Hafen betrachtet wird, könnte ebenfalls unter Druck geraten, da Investoren auf der Suche nach Liquidität auch dieses Edelmetall verkaufen könnten. Im Gegensatz dazu stiegen die Preise für Erdöl und Erdgas leicht an.
Die europäischen Märkte, insbesondere die deutsche Autoindustrie, könnten ebenfalls von den US-Zöllen betroffen sein, obwohl die EU derzeit noch nicht direkt Ziel von Trumps Maßnahmen ist. Deutsche Autobauer wie VW, Audi und BMW, die in Mexiko produzieren, könnten die Auswirkungen auf den US-Markt zu spüren bekommen.