Marktanalyse: Chinas Einfluss im Panamakanal
Hintergrund und Entwicklung
US-Außenminister Marco Rubio hat in Panama die zunehmende chinesische Präsenz im Panamakanal thematisiert. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Kontrolle der Häfen an beiden Enden der strategisch wichtigen Wasserstraße. Panamas Präsident José Raúl Mulino betonte, dass die Souveränität Panamas über den Kanal unangefochten bleibt, während die Situation der Häfen weiter beobachtet wird. Eine zukünftige Beteiligung von US-Unternehmen an den Häfen wird nicht ausgeschlossen.
Prognosen und Auswirkungen
Die USA äußerten Bedenken über den wachsenden Einfluss Chinas, insbesondere durch private Unternehmen wie Hutchison Ports PPC, das seit 1997 Container-Terminals auf beiden Seiten des Kanals betreibt. Diese Firma gehört zwar nicht dem chinesischen Staat, aber es gibt Befürchtungen, dass Peking seinen Einfluss über solche Unternehmen ausweiten könnte. Während der Gespräche protestierten Demonstranten in Panama-Stadt gegen die US-Ansprüche auf den Kanal. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor die Kontrolle über die Wasserstraße für die USA gefordert und einen militärischen Einsatz nicht ausgeschlossen.
Wichtige Erkenntnisse: Mulino sieht derzeit keine echte Bedrohung durch die USA, betont jedoch die Bedeutung der technischen Fachgruppe zur Analyse der US-Bedenken über chinesische Häfen. Der Panamakanal, ein 82 Kilometer langer Kanal, ist eine zentrale Handelsroute, die den Atlantik mit dem Pazifik verbindet und etwa drei Prozent des weltweiten maritimen Handels abwickelt.
Auch das Thema Migration wurde zwischen Rubio und Mulino besprochen. Panama spielt bei der Eindämmung der Migration in Mittelamerika eine Schlüsselrolle. Unter Mulino ist die Zahl der Migranten, die den gefährlichen Dschungel zwischen Kolumbien und Panama durchqueren, deutlich gesunken. Nach dem Panama-Besuch wird Rubio weitere Länder in der Region besuchen, um dort ebenfalls über Migration zu diskutieren.