Marktanalyse: Schwache Wirtschaftsdynamik im IV. Quartal 2024
Hintergrund und Entwicklung
Die österreichische Wirtschaft zeigte im vierten Quartal 2024 erneut Anzeichen von Schwäche. Laut der aktuellen Schnellschätzung des WIFO stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal. Besonders die Industrie und Bauwirtschaft entwickelten sich schwach, während konsumnahe Dienstleistungssektoren eine bessere Performance zeigten. Im Vergleich zum Vorjahr sank das BIP um 0,2%, was zu einer Jahresveränderungsrate von -1,0% für 2024 führt.
Prognosen und Auswirkungen
Die Industrieproduktion verzeichnete im vierten Quartal einen erneuten Rückgang von 0,6%, nachdem sie bereits im dritten Quartal um 0,2% gesunken war. Die Bauwirtschaft stagnierte ebenfalls, was auf eine anhaltende Schwäche in diesen Sektoren hindeutet. Im Dienstleistungssektor gab es ein gemischtes Bild: Während Bereiche wie Handel, Verkehr und Gastronomie um 0,9% wuchsen, zeigten andere Dienstleistungen eine geringere Dynamik. Information, Kommunikation sowie Finanz- und Versicherungsleistungen erlitten sogar einen leichten Rückgang um 0,5%.
Wichtige Erkenntnisse: Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte stützte das BIP leicht mit einem Anstieg von 0,3%, und die Investitionsnachfrage stabilisierte sich mit einem Zuwachs von 0,5%. Der Außenhandel belastete jedoch die Wirtschaft, da sowohl Exporte als auch Importe rückläufig waren und der Außenbeitrag negativ ausfiel.
Die WIFO-Schnellschätzung dient als erste Indikation für das vergangene Quartal und basiert auf den Quartalsrechnungen von Statistik Austria. Vollständige Daten werden am 3. März 2025 erwartet, wenn detaillierte Quartals- und Jahresdaten veröffentlicht werden.
Für Rückfragen steht am 30. Januar 2025 von 10 bis 12 Uhr Mag. Sandra Bilek-Steindl zur Verfügung. Ihre Kontaktdaten sind Tel. (1) 798 26 01 – 244 und sandra.bilek-steindl@wifo.ac.at. Weitere Informationen sind auf der WIFO-Website verfügbar.